Verhalten auf dem Trail im Herbst & Winter

15. Oktober 2021   Christian
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Liebe Bike-Gemeinde,
Die dunkle und kalte Jahreszeit steht bevor und so fanden wir es naheliegend euch ein paar Verhaltensregeln ans Herz zu legen, mit denen Ihr sicher und guten Gewissens in den nächsten Frühling radelt.
Es gibt zwar kein nächtliches Fahrverbot für Mountainbikes, aber auch Hirsch, Wildsau und kleine Kriechtiere brauchen ihre Ruhe, um mal zu verschnaufen und auf Futtersuche zu gehen, ohne dabei von Fahrrädern oder Wanderschuhen gestört zu werden. Bitte beradelt die Wälder also nur bei Tageslicht. Sobald die Dämmerung beginnt, gehört der Wald sich selbst und seinen Bewohnern. Nutzt möglichst nur breite Schotterpisten, die ohnehin häufig frequentiert werden, denn die Tiere sind dort an räumlich vorhersehbare Störungen am meisten gewöhnt. Meidet unbedingt Trails, die vorbei an Hochständen oder Futterstellen führen, auch zu eurer eigenen Sicherheit. 
Nicht nur in der Dunkelheit solltet ihr eure hübschen Köpfe mit einem vernünftigen Helm schützen, auch tagsüber ist das Befahren von laubübersäten oder gar gefrorenen Trails ein gefährliches Unterfangen. Leider umfasst unser Onlineshop keine Helme, aber wir möchten sie euch dennoch ans Herz legen, nicht zuletzt um als Vorbild für andere und Kinder zu gelten… und seien wir mal ehrlich, das Argument, dass es im Herbst/Winter zu heiß unter dem Ding wird, zählt jetzt nicht mehr. Stattdessen schützt euch der Helm vor Regen, herabfallenden Ästen und dem schlammspritzenden Durchqueren von Pfützen. 
Apropos Pfützen: bleibt immer auf dem Trail, auch wenn die Pfütze einem Ozean gleicht und ihr die neue Hose nicht einsauen wollt, umfahrt sie nicht! Durch das Umfahren von Pfützen oder dem vermeintlichen Nehmen von Abkürzungen macht ihr lang erkämpfte Trails in Windeseile kaputt. Saut euch doch stattdessen mal wieder richtig ein, denn wie heißt es so schön „Dreck reinigt den Magen“… äh dein Bike zwar nicht, aber ein eingesautes Bike steht für echten Fahrspaß und zieht mit Sicherheit neidische Blicke auf sich.
Der goldene Herbst lockt zu den üblichen Wandersfreunden auch Pilzsucher, Laubsammler oder Kastanienjäger in den Wald, ein Grund mehr ihnen mit Respekt und Verstand zu begegnen. Hier gilt eindeutig das Trailsharing: respektiert andere Wegnutzer genauso wie ihr selbst behandelt werden möchtet, bleibt freundlich, seid rücksichtsvoll und punktet öfter mal mit der alten Lebensweisheit „wer sein Rad liebt, der schiebt“.
Und solltet ihr zusätzlich zum eigenen Unrat den Müll der anderen Waldtouristen einsam und verlassen herumliegen sehen, seid so gut und sammelt ihn ein, schenkt ihm ein würdiges Ende im Mülleimer. Damit sammelt ihr nicht nur Pluspunkte bei Fridays for Future, sondern steigert auch das Ansehen aller Mountainbiker.
Sind die Trails von einer dicken Schneedecke überzogen, bitten wir euch besondere Rücksicht zu nehmen, denn jetzt kann das Verschrecken der Waldtiere durch Querfeldeinfahrten ihr Leben kosten. Scheue Waldtiere müssen bei ihrer Flucht so viel Energie aufbringen, dass sie im wiederholten Fall oft vor Erschöpfung verenden. Auch wenn schneefreie Flächen oder Waldränder jetzt besonders attraktiv auf uns Biker wirken, gilt es diese zu meiden, da beide Areale kostbare Leckerbissen für die Waldbewohner bereithalten.
Fazit: Wenn ihr unsere Ratschläge beherzigt, dürft ihr euch sicher sein, dass die herbst- und winterliche Ausfahrt in den Wald nicht nur euch selbst stärkt, sondern mit eurer Mithilfe auch die Natur gekräftigt ins nächste Frühjahr starten kann.

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